Rote Haare färben: Diese Fehler vermeiden

Wer rote Haare färben will, kommt mit einer Tönung oft nicht weiter. Doch beim Pflegen und Färben von Rotschöpfen gelten Sonderregeln. Besser, man kennt diese vorher.

Shampoo, Tönungen und Colorationen: Die Regale sind voll mit maßgeschneiderten Produkten für rote Haare. Und das aus gutem Grund, denn die Naturhaarfarbe Rot verhält sich anders als andere Haarfarben. Rote Pigmente sind kleiner und empfindlicher, was besondere Pflege erfordert. Gleichzeitig sind sie extrem hartnäckig, wenn es darum geht, sich am Haarschaft festzusetzen – was ein Problem werden kann, wenn man keinen Rotstich im Haar wünscht.

Wer sich jedoch für die intensive Farbe Rot entscheidet, kann auf ein breites Spektrum an speziellen Pflege- und Färbeprodukten zurückgreifen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen und die Leuchtkraft der Farbe zu bewahren.

Übrigens: Rote Haare eignen sich hervorragend für moderne Färbetechniken wie Ombré oder Balayage, die den Look noch abwechslungsreicher und lebendiger gestalten. Egal, ob Naturrot oder gefärbt – mit der richtigen Technik und den passenden Produkten kann man rote Haare zum Strahlen bringen und gleichzeitig für einen individuellen Look sorgen.

Eine Frau mit leuchtend roten Haaren, die im Wind wehen. Rote Haare färben und Pflegehinweise für langanhaltende, kräftige Farbergebnisse.
© cosmos
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Die häufigsten Beauty-Fails bei roten Haaren:

1. Leuchtkraftverlust: Rote Haare verblassen

Rotpigmente sind zerbrechlich. Ohne Schutz bleichen sie aus, lassen den Look blass und matt wirken. Die größte Gefahr für rote Haare ist Sonnenlicht. UV-Schutz für Haare ist daher nicht nur im Sommer oberstes Gebot, sondern auch sonst im Alltag. Denn selbst bei bedecktem Himmel gelangen UV-Strahlen durch die Wolkendecke und schädigen das Haar. Je intensiver die Sonneneinstrahlung ist, desto intensiver muss auch der Schutz sein. An sehr sonnigen Sommertagen sollten daher zusätzlich Hüte oder Tücher als Schutz getragen werden.

2. Wie pflege ich rote Haare richtig?

Rote Haare sind so empfindlich, dass sie auf manche Reinigungsessenzen mit Farbverlust reagieren. Idealerweise verwendet man daher Shampoos und Spülungen speziell für Rothaarige. Sie sind mit schützenden Pflegestoffen, nährenden Ölen sowie roten Pigmenten angereichert. Und keine Sorge: Der natürliche Farbton verändert sich durch diese Produkte nicht, sondern wirkt lediglich aufgefrischt und glänzend.

Tipp für alle, die kein Spezialprodukt zur Hand haben: Achte darauf, dass die verwendete Pflege so naturbelassen wie möglich ist. Festes Shampoo ist eine gute Option für rote Haare. Und ganz wichtig: Das Haar nicht mit zu heißen Temperaturen waschen. Es verliert Feuchtigkeit, wird trocken und wirkt auch farblich ausgeblichen.

3. Färben: Welche Farbe für rote Haare?

Wer von Natur aus blond ist, hat es leichter, wenn er sich die Haare rot färben will. Rote Tönungen oder Colorationen kommen auf einer hellen Grundfarbe am besten zur Geltung. Wer hingegen von braun oder schwarz zu rot wechseln möchte, muss in zwei Schritten vorgehen: Erst werden die Haare aufgehellt (also die natürlichen Pigmente entzogen) und anschließend coloriert. Für dieses Vorgehen ist jedoch Fingerspitzengefühl gefragt. Die Coloration darf nur so intensiv sein, dass sie das Haar nicht schädigt, gleichzeitig aber den gewünschten Farbton annimmt.

4. Unschöner Orangestich bei roten Haaren

Dass die Haare beim Färben nicht rot, sondern gelb oder orange werden, kommt leider immer wieder vor. Der Grund: Die Ausgangsfarbe (egal, ob natürlich oder coloriert) enthält von sich aus zu viele Rotpigmente, die die zugegebene Farbe irritieren. Einen optischen Ausgleich schaffen grüne oder blaue Pigmente; Fachleute sprechen auch von sogenannten „Asch-Tönen“. Als Komplementärfarben zu Orange gleichen die Asch-Töne den ungewollten Schimmer aus. Bei leichten Verfärbungen kann ein mildes Silbershampoo genügen.

Um einen intensiven Orangestich zu neutralisieren braucht es hingegen eine intensive Tönung in Aschblond oder Aschbraun, je nachdem ob ein helles oder dunkles Ergebnis gewünscht wird. Hier gilt: Die Friseur-Expertise kann sich lohnen

5. Rotstich in braunem Haar: Warum man ihn nicht los wird

Wer rotes Haar braun oder schwarz färben will, ärgert sich, wenn der rote Grundton einfach nicht verschwinden will. Warum das so ist? Wahrscheinlich ist es eine Colorations-Haarfarbe, die Rotpigmente integriert hat. Das wird oft gemacht, um dem Haar eine schillernde Nuancierung zu verleihen. Ist dieser Rot-Effekt jedoch gerade nicht gewünscht, muss eine „aschige Haarfarbe“ verwendet werden. Grüne und blaue Pigmente lassen die Haare kühler wirken und unterbinden den Rotstich. Vorausgesetzt, man will das überhaupt. Denn rote Nuancen lassen den Look oft erst interessant wirken.